Sonntag, 7. Oktober 2012

Eilaktion von Amnesty für die Menschenrechtsaktivistin Karla Zelaya in Bajo Aguan

Die honduranische Menschenrechtlerin Karla Zelaya erhält seit dem 25. August Morddrohungen per SMS. Grund für die Drohungen ist ihr Einsatz für eine Organisation von Kleinbauern in Aguán. Sie befindet sich in Lebensgefahr.
Am 27. August erhielt Karla Zelaya eine SMS mit der Drohung: "So ergeht es allen, die reden, wie dieser Schlampe, passt besser auf" ("asi van a kedar todos los q ablen. como esa perra cuidense las espaldas"). Am 25. August erhielt sie eine weitere Kurznachricht, in der stand: "Diese Schlampe wird sterben. Ich weiß, dass sie gerade allein ist" ("esa perra se va a morir se que ahora esta sola"). Karla Zelaya erklärte, dass sie bereits seit etwa drei Wochen solche Drohungen erhält. Die letzte Nachricht erreichte sie am 20. September. Darin hieß es: "Scheiß Schlampe, du denkst, du bist mich losgeworden, aber ich bin hier und zwar ganz dicht hinter dir" ("perra bastarda pensasr q se abian dsacid d mi, pero aki estoi y te sigo d serkita"). Am 18. und 19. September gingen bei ihr zudem mehrfach anonyme Anrufe ein, bei denen sich niemand meldete.
Karla Zelaya arbeitet als Journalistin für die Kleinbauernorganisation Movimiento Unificado Campesino del Aguán (MUCA), die sich vor dem Hintergrund anhaltender Landstreitigkeiten für die Landrechte der Kleinbauern in der Region Aguán, im Nordosten Honduras, einsetzt. Im Rahmen ihrer Arbeit für die MUCA filmt die Menschenrechtlerin regelmäßig Zwangsräumungen von Kleinbauerngemeinden sowie das Vorgehen bei Inhaftierungen nach Demonstrationen.

Zur Eilaktion von Amnesty international